Praktikumsvertrag Vorlage: kostenloses Word- und PDF-Muster
Bei jedem vernünftigen Arbeitsverhältnis gehört er dazu: der Arbeitsvertrag. Auch bei Praktika ist das nicht anders. In einem Praktikumsvertrag werden alle Rahmenbedingungen, die den Job betreffen, festgehalten.
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Hierunter fallen etwa Regelungen, wie viele Stunden in der Woche gearbeitet wird oder wie lange das Praktikum andauert. Zudem ist im Praktikumsvertrag geregelt, wie viel Urlaub Sie haben und – wenn Sie eine Vergütung erhalten – wie hoch diese ausfällt. Am Ende finden Sie noch eine Praktikumsvertrag-Vorlage im PDF- und Word-Format.
Was ist ein Praktikantenvertrag?
Formal beschreibt ein Praktikantenvertrag ein zeitlich befristetes Arbeitsverhältnis, welches zu Ausbildungszwecken geschlossen wird. Der Praktikumsvertrag ist ein verlässliches Gerüst, auf welches sich beide Seiten zu jeder Zeit berufen können. Insbesondere für unerfahrene Vertragspartner ist dieser Vertrag von erheblichem Wert. Hierin werden seine Pflichten und Rechte geregelt, die normalerweise in keinem Arbeitsgesetz, Bundesbildungsgesetz oder einem anderen Regelwerk Niederschlag finden. Mit einem Praktikumsvertrag können Sie juristische Risiken sowie Konflikte auf ein Minimum reduzieren.
Im Regelfall kann jedes Unternehmen ohne bestimmte Voraussetzungen Praktikanten einsetzen. Dennoch sollten die Betriebe Grundlegendes zu diesem Thema wissen. Nicht alles ist hier so eindeutig geregelt wie in anderen Anstellungsverhältnissen.
Was steht in einem Praktikumsvertrag?
Unterschieden werden muss zunächst in ein verpflichtendes oder freiwilliges Praktikum. Bei einem freiwilligen Praktikum haben Sie nämlich Anspruch auf den Mindestlohn sowie Urlaubstage (§ 26 BBiG). Ganz anders ist es bei einem verpflichtenden Praktikum, welches hauptsächlich von der Ausbildung oder Schule ausgeht; hier stehen Ihnen die oben genannten Leistungen nicht zur Verfügung.
Auch der Inhalt eines Praktikumsvertrags richtet sich nach der Art des Praktikums. Folgende Punkte müssen aber definitiv in einem Vertrag auftauchen:
- Beginn und Ende des Praktikums
- Art des Praktikums (verpflichtend oder freiwillig)
- Verhalten im Krankheitsfall
- Dauer des Praktikums
- Pflichten des Praktikumsbetriebs
- Pflichten des Praktikanten
- Name und Anschrift des Praktikanten sowie des Praktikumsbetriebs
- Wissens- und Lernziele
- Dauer der Probezeit (falls vorhanden)
- Unfallschutz
- Unterschriften beider Seiten
- Haftung
- Angaben zu Kündigungsfristen
- tägliche beziehungsweise wöchentliche Arbeitszeit
Bei freiwilligen Praktika sollten unbedingt auch noch folgende Punkte im Vertrag geregelt werden:
- Zahlung und Höhe des Entgelts
- Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
- Höhe der Urlaubstage
Arbeitszeit
Für Praktika gilt das Arbeitszeitgesetz. Auch für Praktikanten gilt: Bei Volljährigkeit dürfen sie acht Stunden am Tag arbeiten, jedoch maximal nur zehn Stunden bei entsprechendem Ausgleich im Rahmen einer 40-Stunden-Woche (§ 3 ArbZG). Anzuwenden sind auch die normalen Ruhezeitregelungen bei Sonn- und Feiertagen. Bei Minderjährigen sind die Arbeitszeiten in verschiedene Altersstufen definiert. Ein Praktikant hat zudem keine Überstunden zu leisten.
Besteht Sozialversicherungspflicht beim Praktikum?
Grundsätzlich sind Praktikanten auch bei einem Praktikum sozialversicherungspflichtig (§ 5 SGB V). Dies bedeutet, dass sie von ihrem Praktikumsbetrieb auch gemeldet werden müssen. Ausnahme sind hier Praktikanten, die nicht mehr als 520 Euro im Monat verdienen (geringfügige Beschäftigung). Meistens sind jüngere Praktikanten jedoch familienversichert. Im Idealfall sollte dies vorher mit der zuständigen Krankenversicherung abgeklärt werden.
Dauer des Praktikums
Eine gesetzliche Dauer eines Praktikums ist nicht vorgeschrieben und kann deshalb beliebig im Vertrag geregelt werden. Normalerweise sind Schülerpraktika zwei Wochen lang. Alle anderen dauern in der Regel drei Monate, wobei freiwillige Praktika, beispielsweise nach einem Studium, bis zu einem Jahr lang gehen können. Bei Praktika, die ein Jahr lang bestehen, ist Obacht geboten: Praktikanten dürfen nicht wie Arbeitnehmer eingesetzt und behandelt werden (siehe hierzu Abschnitt „Pflichten des Praktikumsbetriebs“).
Kündigung und Probezeit im Praktikum
Auch für Praktikanten sieht das Berufsbildungsgesetz eine gesonderte, zu vereinbarende Kündigungsfrist sowie Probezeit vor (vgl. § 26 BBiG in Verbindung mit § 20 und § 22 BBiG). Diese ist allerdings nicht zwingend notwendig. Je nach Länge des Praktikums dauert eine Probezeit oftmals zwischen einer Woche und vier Monaten. Als Richtwert bei einem Praktikum bei einer Dauer von drei Monaten gelten zwei Wochen Probezeit.
Innerhalb dieser Zeit kann von beiden Seiten zu jeder Zeit ohne Einhaltung einer Frist gekündigt werden. Danach hat nur noch der Praktikant das Recht auf Kündigung mit einer vierwöchigen Frist. Eine fristlose Kündigung ist nach der Probezeit nur noch aus schwerwiegenden, triftigen Gründen möglich (Diebstahl, Sicherheitsverletzungen etc.).
Pflichten des Praktikumsbetriebs
Ausbildungsbetrieb
Bei jedem Praktikum sollte die Ausbildung des Praktikanten im Vordergrund stehen. Arbeitgeber haben demnach den Praktikanten die praktischen Voraussetzungen zum Ausführen der vereinbarten Tätigkeiten möglich zu machen. Zudem muss er dem Praktikanten auch entsprechendes Know-how vermitteln. Es reicht nicht aus, dass der Praktikant bloß zuschaut, Fragen stellt, zuhört oder „hineinschnuppert“. Praktikanten sollten während der Praktikumszeit auch eigenständig Tätigkeiten ausführen und an Projekten teilnehmen.
Tipp
Als Arbeitgeber sollten Sie noch vor Sichtung der Bewerbungen einen Praktikumsplan erstellen. Hierin können Tätigkeiten, Lernorte und -ziele festgehalten werden. Im Bewerbungsgespräch kann dies schon hilfreich sein und auch Bestandteil eines Praktikumsvertrags werden. Legen Sie bei Bedarf auch schon fest, wer sich für die zukünftigen Praktikanten kümmert.
Ein Arbeitnehmer zeichnet sich dadurch aus, dass er selbstständig nach Weisung arbeitet oder auch eine bestimmte Funktion einer Abteilung wahrnimmt. All dies macht einen festen Mitarbeiter aus. In diese Rolle dürfen Praktikanten nicht hineingeraten oder als solche eingesetzt werden. So kann sich beispielsweise ganz schnell nach dem Einarbeiten ein Scheinpraktikum entwickeln.
Damit wird der Übergang in ein echtes Arbeitsverhältnis gemäß § 611 BGB bezeichnet, wobei die betrieblich verwertbare Arbeitsleistung gegenüber dem Ausbildungsaspekt überwiegt. Wäre dies der Fall, stehen dem Praktikanten auch die Rechte eines Arbeitnehmers zu. Im Ernstfall können Rückforderungsansprüche geltend gemacht werden. Ein Gericht kann prüfen, wie der Praktikant tatsächlich eingesetzt wurde. Würde dann die Arbeitsleistung des Praktikanten klar gegenüber dem Ausbildungsaspekt überwiegen, wäre der Vertrag aufzulösen. Dem Praktikanten müsste sodann ein Arbeitsvertrag angeboten werden. Zu unserem Arbeitsvertrag Muster gelangen.
Unfallschutz
Unbedingt zu klären ist auch die Unfallversicherungspflicht. Müssen Sie sich als Arbeitgeber darum kümmern oder ist der Praktikant über die (Hoch-)Schule versichert? Für weitere gesetzliche Vorgaben zu den Pflichten und Rechten sowie Vertragsgestaltung ist für den Praktikumsbetrieb außerdem noch wichtig, ob sich der Praktikant gerade in Ausbildung befindet. Dann würde der Praktikant nämlich dem Regelwerk des Ausbilders unterliegen (Schule, Universität, Berufsausbildung etc.).
Ein freiwilliges Praktikum fällt in den Bereich des Berufsbildungsgesetzes. Dauern Praktika länger als drei Monate an, kommen noch andere Pflichten hinzu, wie beispielsweise ein Entgelt.
Ist ein Praktikumsvertrag Pflicht?
Nicht bei allen Pflichtpraktika ist ein Praktikumsvertrag Pflicht. Auch bei allen anderen Praktika gilt dies (§ 26 BBiG). Sinnvoll ist es aber dennoch, einen Praktikumsvertrag abzuschließen.
Welche Ansprüche ein Praktikant während eines Praktikums hat, hängt vor allem von der Art des Praktikums ab. Wer ein freiwilliges Praktikum absolviert, der wird sicherlich auch eine entsprechende Urlaubsklausel im Vertrag vorfinden. In einem Pflichtpraktikum hat ein Praktikant keinen Anspruch auf Urlaub.
Wer unterschreibt einen Praktikantenvertrag?
Zum einen unterschreibt der Chef des Praktikumsbetriebs oder ein beauftragter Mitarbeiter (beispielsweise ein Mitarbeiter aus der Personalabteilung) und zum anderen unterschreibt der Praktikant selbst. Der Praktikant kann nur selbst unterschreiben, wenn er volljährig ist; ansonsten kommen die Eltern beziehungsweise die gesetzlichen Vertreter für die Unterschrift auf.
Was muss man über die Kündigung eines Praktikumsvertrags wissen?
Leider kann auch diese Situation vorkommen: Sie fühlen sich in Ihrem Praktikum einfach nicht wohl oder Sie sind unterfordert. Vielleicht müssen Sie auch arbeiten wie eine Vollzeitkraft. In diesen Fällen besteht natürlich das Recht auf Kündigung des Praktikumsvertrags. Ebenso hat aber auch Ihr Arbeitgeber das Recht, den Vertrag zu kündigen, wenn er triftige Gründe vorbringt.
Wenn Sie eine Kündigung des Praktikumsvertrags in Erwägung ziehen, sollten Sie einige Dinge beachten. Befinden Sie sich noch in der Probezeit? Wurde überhaupt eine Kündigungsfrist im Vertrag bestimmt? Welche Art von Kündigung (fristlos oder ordentlich) trifft auf Ihre Situation gerade zu? In jedem Fall sollte gründlich überlegt werden, ob Sie Ihren Praktikantenvertrag kündigen wollen. Dies sollte keinesfalls vorschnell und leichtfertig passieren.
Was ist eine Praktikumsbescheinigung?
Wie der Name schon verrät, handelt es sich um eine Bescheinigung darüber, dass Sie ein Praktikum absolviert haben. Prinzipiell ist die Bescheinigung nichts anderes, als ein einfaches Praktikumszeugnis. Hierauf hat auch jeder Praktikant Anspruch. In § 109 GewO heißt es wörtlich:
„Der Arbeitnehmer hat bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis.“
Der Arbeitgeber steht in der Pflicht, Ihnen eine Praktikumsbescheinigung auszustellen; und das nicht nur in elektronischer Form, sondern auch in schriftlicher.
Als Praktikant haben Sie keinen gesetzlichen Anspruch auf ein ausführliches Praktikumszeugnis. Selbstverständlich sollte ein solches Praktikumszeugnis aber werden, wenn Sie das Praktikum länger als nur ein paar Wochen ausgeführt haben. Sollte der Arbeitgeber nicht von sich aus ein Zeugnis ausstellen, wird er es jedoch bestimmt veranlassen, wenn Sie ihn darauf ansprechen.
Was gehört alles in eine Praktikumsbestätigung?
Im Vergleich zum ausführlichen Zeugnis ist eine Bescheinigung über ein Praktikum nur wenig aussagekräftig. Sie enthält in aller Regel folgende Informationen:
- Name des Praktikanten
- Kontaktdaten
- Geburtsdatum
- Aufgaben und Einsatzbereiche
- Name des Unternehmens
- Anschrift des Unternehmens
- Datum und Firmenstempel
- wöchentliche Arbeitszeit
- Praktikumsdauer und -zeitraum
- Unterschrift des Praktikumsbetreuers
Habe ich Anspruch auf Gehalt?
In Deutschland besteht kein allgemeingültiger Anspruch auf Bezahlung von Praktikanten. Ob Ihr Arbeitgeber Ihnen als Praktikant ein Gehalt bezahlt, hängt demnach von unterschiedlichen Faktoren ab.
Vor allem hängt es insbesondere von der Frage ab, ob es sich um Pflichtpraktikum handelt oder nicht. Häufig sind solche Pflichtpraktika in der Studienordnung vorgeschrieben. In diesen Fällen sind Unternehmen laut Berufsbildungsgesetz davon befreit, ihren Praktikanten einen Lohn zu zahlen. Auch bei Praktika, bei denen es sich um eine Orientierung zur Aufnahme eines Studiums oder einer Berufsausbildung handelt (Orientierungspraktikum) sind sie von der Lohnzahlung befreit (§ 22 MiLoG).
Es kann aber nicht immer gesagt werden, dass Praktikanten eines Orientierungspraktikums nicht immer ein Gehalt bekommen. Ein ausschlaggebender Faktor spielt hier nämlich auch die Praktikumsdauer. Eine magische Grenze liegt hier bei drei Monaten.
Sie haben somit Anspruch auf Bezahlung, wenn Sie
- ein freiwilliges Praktikum absolvieren, welches keinerlei Bezug zur beruflichen Ausbildung enthält. Beispiel: Sie studieren Informatik und machen rein interessehalber ein Praktikum in einem Krankenhaus.
- ein freiwilliges Orientierungspraktikum oder ausbildungs- beziehungsweise studienbegleitendes Praktikum ausführen, das länger als drei Monate andauert.
- Ihre Ausbildung oder Ihr Studium bei Antritt des Praktikums schon abgeschlossen haben. Hier muss der Arbeitgeber bereits bei einer Praktikumsdauer von weniger als drei Monaten ein Gehalt zahlen.
Wann steht mir kein Gehalt im Praktikum zu?
Keinen Anspruch auf Gehalt haben Sie, wenn Sie
- ein freiwilliges Praktikum durchführen, das kürzer als drei Monate ist. Beispielsweise, wenn das Praktikum ausbildungs- oder studiumsbegleitend ist. Beispiel: Während Ihres Studiums absolvieren Sie ein Praktikum in einer Software-Firma, um berufliche Erfahrungen zu sammeln.
- ein freiwilliges Praktikum machen, das höchstens drei Monate andauert, um sich für eine Ausbildung oder ein Studium zu orientieren. Beispiel: Sie überlegen nach erfolgreichem Abitur, ob Sie Informatik studieren sollen und machen deshalb ein Praktikum bei einer Software-Firma, um die Arbeit in einem solchen Betrieb kennenzulernen.
- ein verpflichtendes Praktikum durchführen, welches von Ihrer Schul-, Studien- oder Ausbildungsordnung vorgeschrieben wird. Unerheblich ist hierbei auch die Praktikumsdauer.
Vorsicht, Ausnahme!
Üblicherweise sind die meisten dieser Praktika mit diesen Regelungen abgedeckt. Allerdings greifen diese Regelungen nicht, wenn Sie als Praktikant noch nicht volljährig sind und des Weiteren auch noch keine Berufsausbildung absolviert haben. Jene Menschen haben keinen Anspruch auf eine Vergütung während des Praktikums (§ 22 Abs. 2 MiLoG). Wer während der Zeit des Praktikums die Volljährigkeit erlangt, hat sodann Anspruch auf Entlohnung.
Bekomme ich auch als Praktikant den Mindestlohn?
Sie fragen sich jetzt sicherlich, wie viel Gehalt Ihnen bei einem Praktikum zusteht. Sobald Sie ein freiwilliges Praktikum durchführen, welches länger als drei Monate andauert, ist der Arbeitgeber verpflichtet, den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen (§ 22 MiLoG in Verbindung mit § 26 BBiG). In Deutschland beträgt dieser derzeit seit Oktober 2022 12 Euro.
Rechenbeispiel: Würden Sie eine 40-Stunden-Woche mit 20 Arbeitstagen im Monat haben, würden Sie als Praktikant momentan 1.920 Euro brutto bekommen.
Muss ich als Praktikant Steuern zahlen?
Sie sind nicht generell als Praktikant von der Steuerpflicht befreit. Ob Sie nun Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuer zahlen müssen, hängt davon ab, wie viel Entgelt Sie monatlich in Ihrem Praktikum erzielen.
Wann muss ich Lohnsteuer zahlen?
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass Sie während Ihres Praktikums Lohnsteuer zahlen müssen. Dies aber nur dann, wenn Sie im Jahr über dem sogenannten Grundfreibetrag von 10.347 Euro (Stand: Oktober 2022) liegen (§ 32a EStG). Dies würde ungefähr einem monatlichen Entgelt von 862 Euro entsprechen.
Wenn Sie über dem Grundfreibetrag liegen, heißt das aber nicht, dass Sie Ihr ganzes Praktikumsgehalt versteuern müssen. Sie zahlen lediglich Steuern auf den Betrag, der über diesen 10.347 Euro liegt. Wenn Sie aufgrund der Bezahlung im Praktikum lohnsteuerpflichtig sind, führt der Arbeitgeber die Steuer unmittelbar an das Finanzamt ab. Sie selbst müssen sich also als Praktikant darum nicht kümmern.
Muss ich Kirchensteuer während des Praktikums zahlen?
Wenn Sie der evangelischen oder katholischen Kirche angehörig und zudem auch lohnsteuerpflichtig sind, müssen Sie auch Kirchensteuer zahlen. Wie hoch dieser Betrag ist, hängt von Ihrer Lohnsteuer ab. In der Regel beträgt die Kirchensteuer 8 bis 9 % der Lohnsteuer. Würden Sie demnach monatlich 10 Euro Lohnsteuer zahlen, betrüge die Kirchensteuer circa 0,80 bis 0,90 Euro. Wenn Sie im Praktikum nicht genügend Lohn erzielen, um lohnsteuerpflichtig zu sein oder Sie gar konfessionslos sind, dann müssen Sie auch keine Kirchensteuer zahlen.
Unser kostenloses Muster: Praktikumsvertrag Vorlage
Praktikumsvertrag
zwischen
… (Name, Adresse einfügen)
nachfolgend Arbeitgeber/in
und
… (Name, Adresse einfügen)
nachfolgend Praktikant/in
wird folgender Praktikumsvertrag geschlossen:
1. Beginn und Ende des Praktikums
Das Praktikum beginnt am [Startdatum] und endet am [Enddatum].
2. Art des Praktikums
Das Praktikum wird als [verpflichtendes/freiwilliges] Praktikum durchgeführt.
3. Verhalten im Krankheitsfall
Im Krankheitsfall hat der Praktikant den Praktikumsbetrieb unverzüglich zu benachrichtigen.
4. Pflichten des Praktikumsbetriebs
Der Praktikumsbetrieb verpflichtet sich, dem Praktikanten Einblicke in die [Berufsfeld/Abteilung] zu ermöglichen und ihn/sie bei der Erreichung der in §8 festgelegten Lernziele zu unterstützen.
5. Pflichten des Praktikanten
Der Praktikant verpflichtet sich, die ihm übertragenen Aufgaben gewissenhaft und sorgfältig auszuführen und die betrieblichen Regeln des Praktikumsbetriebs einzuhalten.
6. Probezeit
Die Probezeit beträgt [Dauer] ab Beginn des Praktikums.
7. Unfallschutz
Der Praktikant ist während der Dauer des Praktikums gegen Unfälle versichert.
8. Lernziele
Die Lernziele des Praktikums sind [spezifische Lernziele].
9. Haftung
Die Haftung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen.
10. Kündigungsfristen
Die Kündigungsfrist beträgt für beide Parteien [Dauer].
11. Arbeitszeit
Die Arbeitszeit des Praktikanten beträgt [Stunden pro Tag] Stunden täglich, [Stunden pro Woche] Stunden wöchentlich.
10. Entlohnung und Urlaub (für freiwillige Praktika)
Der Praktikant erhält eine monatliche Vergütung in Höhe von [Betrag]. Im Krankheitsfall wird das Entgelt fortgezahlt. Der Praktikant hat Anspruch auf [Anzahl] Urlaubstage während der Dauer des Praktikums.
Ort, Datum Unterschrift Praktikumsbetrieb
………………………… …………………………
Ort, Datum Unterschrift Praktikant/in
………………………… …………………………
Fazit: Der Praktikumsvertrag als Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, inklusive Praktikumsvertrag Vorlage
Möchten Sie als Arbeitgeber einen Praktikanten einstellen, ermöglichen Sie ihm die Chance, vielseitige Erfahrungen über einen möglichen zukünftigen Arbeitsplatz zu erfahren. Andererseits bekommen Sie vom Praktikanten seine Arbeitskraft angeboten.
Nicht selten kommt es vor, dass schon nach einer kurzen Einarbeitungszeit die Praktikanten größere Aufgaben übernehmen und eigenverantwortlich abwickeln können. Als Arbeitgeber eröffnet sich demnach für Sie seine optimale Gelegenheit, einen potenziellen neuen Mitarbeiter besser kennenzulernen.
Um eine gute Zusammenarbeit während des Praktikums zu gewährleisten, empfiehlt es sich, einen Praktikumsvertrag abzuschließen. Deshalb ist es für den Praktikanten und für Sie als Arbeitgeber von großer Bedeutung, die Aufmerksamkeit auf eine richtige Erstellung des Vertrages zu richten.
Wenn Ihr Praktikant den Vertrag erfüllt hat, stellen Sie ihm ein Praktikumszeugnis aus. Dieses ermöglicht es den Praktikanten – insbesondere jungen Menschen – besser in die bevorstehende Arbeitswelt zu starten.
Kostenlose Vorlage: Praktikumsvertrag
Um Ihnen das Leben zu erleichtern, hat unsere Community eine einfache Praktikumsvertrag-Vorlage erstellt. Diese können Sie kostenlos herunterladen und als Referenz verwenden.
Häufig gestellte Fragen rund um den Praktikantenvertrag
Wir haben die am häufigsten gestellten Fragen für Sie gesammelt und beantwortet!
Wie müssen Praktikanten angemeldet sein?
In jedem Fall sollte ein Praktikant unfallversichert sein. Handelt es sich um ein verpflichtendes Praktikum, ist diese Versicherung im Regelfall durch das Studium oder die Schule gegeben. Ist dies nicht der Fall, muss er über das Unternehmen mitversichert werden (§ 2 SGB VII). Dementsprechend sollte ein Praktikant der Berufsgenossenschaft gemeldet werden.
Sind unbezahlte Praktika erlaubt?
Ist ein Praktikum nur auf drei Monate ausgelegt, muss der Mindestlohn nicht gezahlt werden. In diesem Fall können die Unternehmen frei entscheiden, wie hoch eine eventuelle Vergütung ausfallen soll.
Wie viele Stunden darf ich bei einem Praktikum arbeiten?
Wie auch für Auszubildende und Arbeitnehmer gelten für Praktikanten die gleichen Regelungen. Sie dürfen deshalb laut Arbeitszeitgesetz durchschnittlich nicht mehr als acht Stunden am Tag arbeiten. Somit beträgt die wöchentliche Arbeitszeit 40 Stunden.
Was sind Pflichten eines Praktikanten?
Ein Praktikant hat die Pflicht, allen zuvor besprochenen Anweisungen Folge zu leisten. Zudem muss er stets gewissenhaft und sorgsam arbeiten. Die zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel hat ein Praktikant des Weiteren pfleglich zu behandeln.
Wie lange darf man ein Praktikum machen?
Üblicherweise dauert ein Praktikum nicht länger als drei Monate. Natürlich hängt dies auch davon ab, welche Vereinbarungen das Unternehmen und der Praktikant treffen. Gesetzlich jedenfalls gibt es keine Regelung zur Dauer eines Praktikums. Wie schon erwähnt beginnt die Zeit für den zu zahlenden Mindestlohn nach drei Monaten.